Acado – zwischen Downtempo, Afrohouse und Alpakaherden

Vor fast genau 365 Tagen haben wir uns mit Acado in Berlin zusammengesetzt und ein wenig über ihr Dasein als DJs, Ihren schon beinahe unverwechselbar einzigartigen Sound und natürlich ein wenig Nonsens unterhalten. Nun hatten wir wieder die Gelegenheit mit den beiden zu sprechen. Wie und warum wir letzten Endes auf die BVG,  Quantenphysik und Alpakas zu sprechen gekommen sind, lest am besten selbst.

Wie ist es euch seit der Umbenennung ergangen?

Gibt gefühlt zwar immer noch ein paar Leute, die uns noch unter Techno Frühstück kennen.  Aber insgesamt ging es seitdem ordentlich voran 🙂 Obwohl es natürlich schon Spaß gemacht hat, Franzosen oder Israelis beim Versuch der Aussprache von „Frühstück“ zuzuhören.

Es ist einiges passiert bei euch – zum Beispiel Veröffentlichungen auf Stil vor Talent, Monaberry und Rebellion der Träumer. Was kam in letzter Zeit bei euch so raus und was steht gerade an?

Neben dem „Cumbia Triste“ der uns sehr am Herzen liegt, haben wir uns auch über unsere „Shivaya“  EP auf Lump Records sehr gefreut. Außerdem unsere erste Vinyl: „Aplaka“ hat es auf Monaberry’s  „Herberts Best IX“ geschafft. Die Platte wird Ende Januar erscheinen – und wir waren ja schon immer große Fans von Opa Herbert.

Welchen Sound wollt ihr in 2020 einschlagen – wohin geht die Reise von Acado?

Oha gute Frage. Ein stückweit auch irrelevant, denn am Ende machen wir ja doch immer was anderes. Aber aktuell bewegen wir uns meist irgendwo zwischen Downtempo, Disko und Afrohouse. Wir experimentieren auch wieder mehr mit Gitarre. Und wenn wir gut gelaunt sind singen wir vielleicht mal was.

Im Januar steht eure erste Tour in Mexico an, wie bereitet ihr euch vor?

Ähm. Vorbereitung. Ja. Da war doch was. Kopfhörer muss wohl mit. Und Badehose! Mal schauen. Am Ende zählt innere Vorbereitung aber auch, oder? Wir stellen uns schon mal intensiv auf Sonne, Strand und Chili ein.

Ihr begeistert immer wieder mit euren Videos. Sei es damals das Live Video vom Teufelsberg, eure Session mit Elias Doré auf dem Balkon oder auch gerne im Raumschiff durch ganze Alpaka-Herden? Woher nehmt ihr die Inspiration für diesen ganzen Wahnsinn?

Dazu haben wir ja einen Quantenphysiker im Team: Der Trick besteht darin sich in sehr langen Sessions nach sehr komplizierten Berechnungsmodellen zu überlegen was alles recht langweilig wäre. Und dann macht man genau das Gegenteil. Und wenn das immer noch langweilig ist, geht man halt zum Späti. Oder zu einer Alpaka Farm. Der Track hieß übrigens zuerst „Alpaka“ (hatte Daniel angefangen, als er gerade aus Peru zurückkam). Und dann so: „Hmm, Alpaka…Was soll denn jetzt im Video vorkommen?“

Wohin geht ihr in Berlin, wenn ihr gerade nicht auflegt oder Videos produziert?

Hängt recht stark von der Jahreszeit ab. Im Moment ist uns die Sonne im Park zu krass, deswegen verkriechen wir uns häufig in die U8 und die U7. Da ist man dann auch selten einsam. Und wenn die graue Jahreszeit dann ihren Frohsinns-Peak auf der Busfahrer-Freundlichkeits-Skala erreicht hat, gehen wir in unseren neuen Lieblings-Winter-Kiez in Berlin: Mexiko.

Wie ist eure Roadmap für die nächste Zeit?

Wenn wir jetzt nochmal auf unsere Winterflucht nach Mexiko hinweisen, bekommen wir wohl zurecht Drohbriefe? Dann verweisen wir an dieser Stelle nur höflich auf den Salon Rasputin in Hamburg auf den wir uns sehr freuen.

Was wünscht ihr euch für 2020?

Wir wollen wieder mehr live spielen und wünschen uns viel Zeit und Spaß mit unserem neuen Octatrack – der allerdings noch etwas betreuungsintensiv ist. Wenn wir dem mal Manieren und einen höflichen Umgangston beigebracht haben, wird das bestimmt von selbst. Sonst gehen wir halt wieder auf eine Alpaka Farm. Sooo flauschig!

Vielen Dank für das Interview!